Projekt Den Haag



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3-D Temperaturmodell für das Geothermie Projekt Den Haag Zuidwest

Produktionsbohrung des Geothermie Projektes Den Haag bestätigt die Temperaturvorhersage 

In Den Haag sollte ein Stadtbezirk mit insgesamt 6.000 Wohneinheiten über eine geothermische Dublette versorgt werden. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Eneco Energy, E.ON Benelux, der Immobiliengesellschaften Vestia, Staedion, Haagwonen und der Stadt Den Haag. Die Gesamtinvestitionssumme betrug etwa 45 Mio EUR. Die Geophysica Beratungsgesellschaft mbH wurde von E.ON Benelux und IF-Technology (Arnheim, Niederlande) beauftragt, eine detaillierte Studie zu den thermischen Eigenschaften, der Vorhersage von Reservoirtemperaturen und des Produktionsverhaltens der geplanten Dublette durchzuführen. 


Zielhorizont der geothermischen Dublette ist der „Delftsandstein“, der zu einem bedeutenden Reservoirsystem an der Grenze Jura/Kreide gehört. Im Westniederländischen Becken sind diese Sandsteinhorizonte seit Jahrzehnten Zielobjekte der Kohlenwasserstoffexploration und hinsichtlich ihrer Geologie entsprechend gut erforscht. Dies gilt nicht für die Temperaturverhältnisse im Untergrund. Dort sind nur wenige Daten vorhanden, und 3-D Simulationen wurden bisher nicht durchgeführt.


Die Ergebnisse unserer Studien zeigen, dass 3-D Simulationen zur Planung einer geothermischen Dublette unerlässlich sind. Aufgrund der Heterogenität des Untergrundes und der thermischen Eigenschaften können die Temperaturen von „normalen geothermischen Gradienten“ abweichen. In dieser Studie wird zum Beispiel eine Schwankung von zehn Kelvin in einer Tiefe von 2.300 Metern beobachtet, welche ungefähr der Reservoirtiefe am Produktionsstandort entspricht.


Die Reservoirmodelle zeigen, dass kein signifikanter thermischer Durchbruch erwartet werden kann. Für die ursprünglich geplante Ziellokation wurden Fluidtemperaturen von ca. 79 °C vorhergesagt. Dieser Wert lag über der technischen Mindestvorgabe von 75 °C. Aufgrund unserer Modellergebnisse und unter Berücksichtigung von Informationen zur Durchlässigkeit des Reservoirs konnte eine Optimierung der Dublette vorgenommen werden. Die neue Förderposition ist näher am Bohransatzpunkt und ersparte somit Bohr- und Materialkosten. Die geringere Tiefenlage des Reservoirs an dem neu gewählten Standort führt zu etwas niedrigeren Wassertemperaturen von ca. 76 °C.


Im Oktober 2010 wurden erste Pumptests durchgeführt und die gemessenen Temperaturen von ca. 76,5 °C zeigen eine sehr gute Übereinstimmung mit den vorhergesagten Werten. Details finden Sie im bbr Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau

 

 

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